War Jürgen Funke der heimliche Mittäter im Fall Ronnenberg?
- Faktenchecker
- vor 4 Tagen
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Der nächste Missbrauchsfall. Der nächste Täter. Und wieder: Schweigen.
Ein Fußball-AG-Leiter aus Ronnenberg steht aktuell vor Gericht – wegen schweren sexuellen Missbrauchs an mehreren Jungen. Die Übergriffe sollen sich in den Jahren 2013 und 2016 unter anderem in einem Hotel abgespielt haben. Ein bekanntes Täterbild. Ein bekanntes Muster. Und ein Name, der wieder fehlt: Jürgen Funke.
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet nüchtern über den Fall – und lässt dabei genau die Fragen offen, die wir stellen müssen:
Passt das Täterprofil zu Funke?
Die Parallelen zwischen den Taten des Fußball-AG-Leiters und dem Profil von Jürgen Funke sind erschreckend. Sie lassen vermuten, dass Funke möglicherweise mehr als nur ein passiver Akteur im Hintergrund war. Stattdessen könnte er der heimliche Mittäter im Fall Ronnenberg gewesen sein, ein Bestandteil eines weiterreichenden Missbrauchsnetzwerks, das bis heute noch nicht vollständig aufgeklärt ist.
Deshalb hier der direkte Vergleich der Täterprofile – Ronnenberg vs. Funke:
🟥 Täterprofil-Vergleich: Ronnenberg-Fall vs. Jürgen Funke
Doppeltes Systemversagen? Wie viele Funke-Fälle braucht es noch?
Merkmal / Indiz | Fußball-AG-Leiter (Ronnenberg) | Jürgen Funke (Hannover u. a.) |
Zielgruppe der Übergriffe | Jungen zwischen 12 und 18 Jahren – darunter mindestens ein Kind | Jungen im Alter von 7–13 Jahren |
Täterrolle / Funktion | AG-Leiter an Schule, ohne pädagogische Ausbildung | Kampfsporttrainer, Fotograf, Betreuer, ohne pädagogische Lizenz |
Zugang zum Opferkreis | Über Vereine und Schul-AGs | Über Vereine, Turniere, Feriencamps, Sportangebote |
Tatorte / Tatgelegenheiten | Hotels, Sportfreizeiten, Schulprojekte | Hotels, Turniere, Camps, Vereinsreisen |
zeitlich/räumliche Nähe zu Funke | Taten 2013 & 2016, Region Ronnenberg (Nähe Hannover) | Aktiv in denselben Jahren im Raum Hannover |
Verdachtsmomente zu Mittäterschaft | Verfahren vor dem Landgericht Hannover eröffnet (Jugendkammer) | Gerüchte über persönliche Bekanntschaft mit AG-Leiter |
Reaktion der Institutionen | Schule und Verein haben lange weggeschaut | Vereine und Szene schwiegen jahrelang |
Mediale Aufarbeitung | Nur Täter genannt, kein Netzwerk beleuchtet | Meist nur in alternativen Medien oder durch Aktivist:innen erwähnt |
Unabhängige Aufklärung? | Verfahren läuft, aber keine vollständige Aufklärung des Umfelds | Bisher kein Verfahren gegen Funke, trotz hoher Übereinstimmung |
War Jürgen Funke heimlicher Mittäter im Fall Ronnenberg?
Die Fragen, die im Ronnenberg-Fall aufgeworfen werden, gehen über das einzelne Verbrechen des Fußball-AG-Leiters hinaus. Könnte es sein, dass Jürgen Funke nicht nur als Bekannter des Täters fungierte, sondern eine aktivere Rolle in einem größeren Missbrauchsnetzwerk gespielt hat? Dieser Verdacht ist nicht unbegründet, wenn man die Parallelen zwischen den Taten und den bekannten Informationen über Funke betrachtet. Gerüchte aus dem Umfeld deuten darauf hin, dass Funke den AG-Leiter kannte – möglicherweise persönlich und vielleicht sogar als Teil eines systematischen Missbrauchsnetzwerks.
Das Täterprofil von Funke passt so erschreckend gut zu dem des Ronnenberger AG-Leiters, dass man sich fragen muss: Warum wurde Funke bisher nie als Mittäter in dieser und anderen Fällen benannt? Und warum wird sein Name im Zusammenhang mit diesen Missbrauchsskandalen immer wieder weggelassen, obwohl er klar im Hintergrund aktiv war?
Jürgen Funke als Mittäter im Fall Ronnenberg könnte ein weiterer tragischer Beweis für das systemische Versagen der Behörden und Institutionen sein, die in ihrem Schweigen die Täter weiter gedeckt und die Opfer weiterhin im Unklaren gelassen haben.
Was wissen wir über Funke und seine Verbindungen zum Fall Ronnenberg?
Verbindungen zu Vereinen und Sportangeboten: Jürgen Funke war über Jahre hinweg als Kampfsporttrainer und Betreuer aktiv. Dabei hatte er systematischen Zugang zu Jungen im Alter von 7–13 Jahren – nicht nur in Sportvereinen, sondern auch durch seine Tätigkeiten als Fotograf und Eventorganisator.
Zeitliche und räumliche Nähe: Die Übergriffe des Fußball-AG-Leiters fanden in den Jahren 2013 und 2016 statt, also in einer Zeit, in der Funke in ähnlichen Kreisen aktiv war. Warum ist es so wahrscheinlich, dass er nicht von den Taten wusste? Warum ist er nie als Teil des Täterkreises in Betracht gezogen worden?
Forderung nach Konsequenzen:
Es braucht endlich:
Unabhängige Ermittlungen gegen das Umfeld des AG-Leiters, um mögliche Verbindungen zu Funke und anderen Tätern zu klären.
Überprüfung möglicher Kontakte und Zusammenarbeiten zwischen Funke und dem Ronnenberger Täter.
Transparenz über alle Vereine und Aktivitäten, in denen Funke jemals involviert war, um weitere Netzwerke zu entlarven und zukünftige Übergriffe zu verhindern.
Wenn sich bestätigt, dass Funke auch hier beteiligt war – und erneut gedeckt wurde –, ist dies ein systemisches Versagen. Kein Einzelfall. Kein Zufall. Sondern ein Muster, das endlich durchbrochen werden muss.
Jetzt handeln: Aufklärung, Schutz und Konsequenzen
Wenn du betroffen bist oder Hinweise geben kannst: Wende dich an eine unabhängige Beratungsstelle, melde dich bei Journalisten oder Whistleblower-Plattformen.
Schweigen schützt Täter – Reden schützt Kinder.
Guter Artikel. Klasse Arbeit von euch. Weiter so!